Ein Familienunternehmen kommt nach Wernigerode
Ein Familienunternehmen kommt nach Wernigerode
Wernigerode bekommt eine neue große Familienattraktion: Karls Erlebnis-Dorf plant, direkt in unserer Stadt einen Standort zu bauen. Auf rund 12 Hektar Fläche soll bis voraussichtlich 2028 ein neuer Erlebnispark rund um das Thema Erdbeeren entstehen. Geplant sind Investitionen von etwa 30 Millionen Euro sowie ungefähr 180 dauerhafte Arbeitsplätze – dazu kommen noch mehr als 100 Saison- und Nebenjobs, etwa für Schüler:innen und Studierende.DIE WELT+1
Ich finde es ausdrücklich positiv, dass sich mit Karls ein Familienunternehmen für Wernigerode entscheidet, das seine Wurzeln in der Landwirtschaft hat und sich über viele Jahre zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien entwickelt hat. Gerade für den Harz, der stark vom Tourismus lebt, ist das ein wichtiges Signal: Wir bleiben eine attraktive Region – für Gäste und Einheimische gleichermaßen.DIE WELT+1
Nachhaltigkeit: Mehr als nur ein Marketingwort
Was mir an Karls besonders gefällt, ist, dass das Unternehmen Nachhaltigkeit nicht nur als Schlagwort benutzt, sondern konkrete Maßnahmen umsetzt und diese auch transparent macht.
Ein paar Beispiele:
- Energiesparen und ressourcenschonende Beleuchtung: In den bestehenden Erlebnis-Dörfern setzt Karls auf stromsparende LED-Beleuchtung und energieeffiziente Technik.Karls
- Attraktionen mit Muskelkraft: Manche Fahrgeschäfte funktionieren bewusst ohne großen Energieverbrauch – etwa kleinere Bahnen und Attraktionen, die mit eigener Muskelkraft betrieben werden. So werden Spaß und Umweltbewusstsein miteinander verbunden.Karls
- Müllvermeidung statt Wegwerf-Mentalität: Karls arbeitet gezielt daran, Plastik zu reduzieren – z.B. durch abwaschbare Gläser statt Einwegbecher, Papierstrohhalme und optimierte Mülltrennungssysteme. Ziel ist ein möglichst gut recycelbarer Abfallstrom.Karls+1
- Biodiversität auf den Feldern: Rund um die Erdbeerfelder wurden breite Blühstreifen und Blühwiesen angelegt, um Insekten, Vögeln und anderen Tieren Lebensraum zu bieten. Mittlerweile sind daraus mehrere Hunderttausend Quadratmeter geworden – das entspricht Dutzenden von Fußballfeldern.Karls
Gerade für eine Region wie den Harz, in der wir die Folgen des Klimawandels und der Waldschäden täglich sehen, ist es wichtig, dass neue touristische Projekte Umwelt- und Klimaschutz ernst nehmen. Wenn Karls diesen Ansatz auch in Wernigerode konsequent weiterverfolgt, kann das neue Erlebnis-Dorf ein positives Beispiel dafür werden, wie Tourismus und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden können.
Ein deutliches Zeichen gegen Rassismus
Besonders beeindruckt mich, dass Karls Erlebnis-Dörfer sich klar gegen Rassismus positionieren. An einigen Standorten sorgt ein Schild am Eingang bundesweit für Aufmerksamkeit. Darauf steht sinngemäß:
„Ausländer-Feinde müssen leider draußen bleiben.“inFranken.de+2NN.de+2
Dieses Schild ist mehr als ein Gag – es ist ein eindeutiges Bekenntnis zu Vielfalt, Respekt und einem friedlichen Miteinander. Verschiedene Organisationen und Initiativen haben diese Haltung bereits ausdrücklich begrüßt, weil sie ein klares Signal sendet: Wer andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft abwertet, ist dort fehl am Platz.Instagram+1
In Zeiten, in denen rechtsextreme und rassistische Positionen lauter werden, finde ich es wichtig, dass Unternehmen Haltung zeigen. Wenn ein Freizeit- und Familienpark so offen sagt, wofür er steht – und wofür eben nicht –, dann schafft das ein Umfeld, in dem sich Menschen unterschiedlichster Herkunft willkommen fühlen dürfen.
Ich hoffe sehr, dass dieses klare Nein zu Rassismus auch in Wernigerode sichtbar sein wird – ob durch Schilder, Aktionen oder einfach durch die gelebte Unternehmenskultur.
Chancen für Wernigerode und den Harz
Mit dem neuen Karls Erlebnis-Dorf verbindet sich für Wernigerode viel Potenzial:
- Neue Arbeitsplätze in verschiedensten Bereichen – von Produktion und Gastronomie bis hin zu Verwaltung, Logistik und Eventmanagement.DIE WELT+1
- Stärkung des Tourismus im Harz, weil ein attraktiver neuer Anziehungspunkt entsteht, der auch außerhalb der klassischen Wandersaison Gäste bringt.harzkurier.de
- Kooperationsmöglichkeiten mit regionalen Betrieben, Produzent:innen und Dienstleistern, die von der erhöhten Nachfrage profitieren können.
- Ein Ort für Familien, an dem Kinder spielerisch etwas über Landwirtschaft, regionale Produkte, Klimawandel und Umwelt lernen können – Edutainment statt reiner Konsum.Karls+1
Natürlich wird es wichtig sein, die Anbindung an den ÖPNV, Verkehrskonzepte und naturschutzfachliche Aspekte sorgfältig zu planen. Aber wenn Stadt, Landkreis und Unternehmen hier gemeinsam Verantwortung übernehmen, kann Karls Erlebnis-Dorf zu einem Vorzeigeprojekt werden.
Mein Fazit
Ich finde es sehr gut, dass sich ein Familienunternehmen wie Karls in Wernigerode ansiedeln möchte.
- Weil es Arbeitsplätze und Perspektiven schafft.
- Weil es Nachhaltigkeit ernst nimmt – von Energieeinsparung über Müllvermeidung bis hin zu Biodiversität.
- Und vor allem, weil Karls ein klares Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung setzt und damit zeigt, welche Werte in seinen Erlebnis-Dörfern gelten sollen.
Für mich steht fest: Ein solcher Partner passt zu einem weltoffenen, vielfältigen Wernigerode und zu einem Harz, der auch in Zukunft ein lebenswerter und bunter Ort für alle Menschen sein soll.